Mit der Veröffentlichung ihres legendären Worlds Apart-Albums sorgte die kanadische Prog Rock Band Saga in den frühen achtzigern für Furore und erspielte sich sehr schnell einen weltweiten Superstarstatus. Ältere Kaliber erinnern sich vielleicht noch an ihren legendären Auftritt im Rahmen der ZDF Konzertreihe Rock-PoP in Concert (1981). Trotz komplexer Songstrukturen, wildester Unisono-Breaks und einer beinahe als orchestral zu bezeichnenden Instrumentierung gelang der Band der Sprung in die internationalen Charts und sie wurden, neben Acts wie King Krimson und Yes, zu den Aushängeschildern des Progressive Rock. Kontinuität ist eine Größe, die bei Gitarrist Ian Crichton und seinen Bandkollegen eine wichtige Rolle zu spielen scheint, schließlich sind sie, mal abgsehen von einer kurzen Unterbrechung am Ende der Achtziger, nach wie vor in Originalbesetzung am Start. Aber auch musikalisch kann man Saga Kontinuität attestieren, denn mit ihrem aktuellen Album House Of Cards spinnt die Band den Faden weiter, den sie mit ihrer Gründung 1977 aufgenommen hat. Diese Band hat einen unverkennbaren Stil! Michael Sadlers Melodien, das Zusammenspiel von Keyboard und Gitarre in auskomponierten Breaks und Unisono-Lines und die bombastischen Arrangements, sind Trademarks, die auch dem Leihen umgehend eine klare Auskunft über die Herkunft der Songs geben können. Mit Nummern wie dem Rocker We'll Meet Again (Chapter 15) oder dem Opener God Knows, gelingt Saga der Brückenschlag zu Klassikern wie Wind Me Up oder Humble Stance. Das das Material auch ohne den Einsatz spektakulärer, musikalischer Rundumschläge überzeugen kann, zeigen Songs wie Always There oder Only Human, die sich in einem für die Band eher untypischen Mainstream-Gewand präsentieren.

FAZIT:Sagas aktueller Release, das Album House Of Cards, bietet dem eingefleischten Fan Gewohntes und gewährt dem interessierten Neueinsteiger einen repräsentativen Einblick in die hervorragenden spielerischen Leistungen der fünf kanadischen Progressiv Rocker. Die Musiker harmonieren wie in alten Tagen und es gelingt ihnen songwritingmäßig zu überzeugen. Trotz des handwerklich hohen Niveaus, laufen die Kompositionen niemals Gefahr, in einem seelenlosen Zurschaustellen technisch-kompositorischer Fertigkeiten zu zerfliessen (HT).

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