Der Legende nach war es ein gewisser Eddie Van Halen, der in den 70ern die Tapping-Technik erfand. Mit dem Debüt-Album seiner Band setzte Mr. Van Halen einen Virus frei, der dazu führen sollte, dass sich die gesamte Gitarrenszene neu erfand. Kein Gitarrist war wichtiger für die Entwicklung der modernen E-Gitarre, als der amerikanische Musiker holländischer Abstammung.

Viele Tapping Lix des jungen Van Halen basierten auf Arpeggien. Songs wie Eruption sind gute Beispiele für diesen Ansatz. Nachteil: Freie Improvisationen werden durch die starke Bindung an Akkordsounds erschwert und schränken den Einsatzbereich dieser Art Lix ein.

Unser Lick der Woche zeigt, dass es auch anders geht und bringt die Tapping Technik in Verbindung mit der A-Moll Pentatonik-Skala an den Start.

Der fliegende Teppichhändler

Wie eben schon erwähnt, besteht der Lick ausschließlich aus Tönen der A-Moll Pentatonik. Ihren interessanten Sound schöpft die Studie aus einem kleinen, aber gemeinen Trick. Ich oktaviere die Skala mit der Tap Hand! Einfach gesprochen: Ich dopple die A-Moll Pentatonic Scale im fünften Bund mit den Tönen des gleichen Griffbildes, zwölf Bünde von ihrem Ursprung entfernt (17. Bund). Der so entstehende Sound ist wild und gerade wenn man nicht weiß, wie einfach das zugrundeliegende Prinzip doch eigentlich ist, überaus aufregend.

Damit du das Ganze auch ohne Tempostress austesten kannst, haben wir dir zusätzlich zu unserem Orginal Track noch eine Slo-Motion Version anzubieten. Sie kann dir sicher dabei helfen, die spieltechnischen Details besser zu verstehn.

So, das war der Hot Lick der Woche. Ich hoffe du hast die keine Blase an deinem Tap-Finger eingehandelt. Wenn ja, mach dir keine Sorgen! Bis zu unserem nächsten Lick der Woche ist sicher alles wieder gut. Schönen Sonntag.

Hansi

Home planet guitar

Foto Van Halen: Ben Schertzer